Podio als Headless CMS

, Podio


Informationen aus Podio auf einer Webseite zu veröffentlichen bzw. umgekehrt die Verwendung von Podio als simples CMS für eine Webseite ist auf elegante Weise mit Globiflow möglich.

Einrichtung in Podio und Globiflow

Eine Podio-App, zum Beispiel mit Vorträgen auf einer Konferenz, enthält neben allerhand Projektmanagement-Felder auch Inhalte, die auf einer Webseite dargestellt werden sollen, wie z.B. Titel des Vortrags und der Rednerin, Tag und Anfangszeit sowie den Abstract des Vortrags.

Podio-Screenshot

Zunächst wird in Podio eine Ansicht gespeichert, die genau so auf der Webseite als Tabelle angezeigt werden soll, d.h. nur mit den Spalten, die sichtbar sein sollen, und gefiltert in unserem Fall nach dem Wochentag und dem Status “veröffentlicht”.

Podio-Screenshot

Dann wird in Globiflow für diese Podio-View unter Verwendung der einzelnen Podio-Felder ein Layout für die Detail-Darstellung festgelegt. Die Auswahl des CMS Type als Table View with click-through Detail bedeutet, daß die obige Tabelle angezeigt wird und bei Klick auf eine Zeile eine Detail-Ansicht als PopUp.

Podio-Screenshot

Einbetten auf der Webseite

Nach dem Speichern generiert Globiflow ein kleines JavaScript, das man in den HTML-Code der Webseite (in diesem Fall die Konferenz-Webseite natcha.eu/schedule) an der Stelle, an der die Tabelle erscheinen soll, einkopiert. Die Elemente sind über CSS gestaltbar.

Podio-Screenshot

Bei Klick auf die Zeile, die im Screenshot als Mouseover gerade gelb hervorgehoben ist, öffnet sich das PopUp mit dem Abstract.

Podio-Screenshot

Einordnung dieser Praxis in die CMS-Welt

Ein CMS, also ein Content-Management-System, ist Podio ja irgendwie — in der Webentwicklung haben CMSe aber normalerweise nicht nur ein Frontend, sondern zwei, nämlich eins für die Öffentlichkeit und eins für die Erstellung, Bearbeitung und Administrierung von Inhalten durch Autoren, Editoren, Redakteure o.ä., oft als Backend oder als Admin-Oberfläche bezeichnet. Bei Podio gibt es diese Unterscheidung nicht, denn es ist ja ein Intranet, wo die Nutzer nicht so eindeutig in Konsumenten und Produzenten von Inhalt unterteilt werden.

Wenn aber Podio als Autoren-Backend für eine öffentliche Webseite benutzt wird, und sei es nur für einige der Podio-Inhalte und nur für einige der Webseiten-Inhalte, ist Podio technisch gesehen ein “Headless CMS”, also eins ohne öffentliches Frontend. Die oben gezeigte Webseite z.B. ist ein mit dem statischen Webseitengenerator Lektor erzeugtes HTML, in der die JavaScript-Inserts aus Podio die einzigen dynamischen Elemente sind. Man kann also mit Hilfe von Podio die Vorteile von statischem HTML nutzen (schlank, schnell, sicher), ohne dabei auf die Vorteile eines dynamischen CMS zu verzichten (einfaches Editieren von Inhalten).

Damit kann Podio als Microservice einen Platz im Zusammenspiel einer Vielzahl von Technologien einnehmen, die eine Vielzahl von Aufgaben jeweils spezialisiert ausführen.

Podio als Microservice

Worin ist Podio besonders gut? Worin ist Podio besser als das Admin-Backend von WordPress oder Drupal, besser als die Markdown-Texteingabe der statischen HTML-Generatoren, besser als ein Google Spreadsheet? Podio ist ein hochgradig konfigurierbares System für strukturierte Inhalte, in dem alle Arten von Beziehungen zwischen Daten und alle Arten von Workflows abgebildet und kollaborativ bearbeitet werden können. Eine komplexe Podio-Umgebung in einem anderen CMS, Framework oder from scratch funktional gleichwertig als Indivudualsoftware zu programmieren, kostet ein Zigfaches an Entwicklerzeit und damit an Geld.

Das obige Beispiel verdeutlicht: mit Podio kann das Projektmanagement für einen Kongress leicht modelliert werden. Vollständigkeit von Unterlagen, Zeitplan der Vorträge, Unterbringung der Vortragenden etc. Wenn das Projektmanagement-Team aus derselben Arbeitsumgebung heraus Inhalte veröffentlichen und Änderungen schnell und unkompliziert einpflegen kann, ist das ein großer Vorteil gegenüber einer separaten Webseite mit doppelter Datenhaltung, Einarbeitung in ein zweites System entweder für alle oder, falls nur für ein oder zwei Teammitglieder, kein Zugriff der anderen auf die Webseite.

Schlagwörter: CMS, GlobiFlow, Headless CMS, Lektor, Microservice, Podio, Statisches HTML, Webseite